Mittwochabend zeigt sich Natascha Kampusch (18) zum ersten Mal in der Öffentlichkeit. Genau zwei Wochen nach ihrer spektakulären Flucht spricht sie im österreichischen Fernsehen über ihre achtjährige Gefangenschaft. RTL zeigt das Gespräch exklusiv im deutschen Fernsehen in der Sondersendung "Extra - Spezial" ab 21.15 Uhr. Der Interviewer: Christoph Feurstein (34). Der ORF-Journalist hat das Gespräch mit Natascha Kampusch bereits an einem geheimen Ort aufgezeichnet und war beeindruckt. "Sie ist selbstbewusst und sagt klar, was sie will, obwohl die Interviewsituation mit der ganzen Technik für sie vollkommen ungewohnt war."
In dem Interview berichtet sie auch Details ihrer Entführung.
Wie ihr Peiniger sie gewaltsam verschleppte, sie zum ersten
Mal sein Haus betrat, die Stufen in ihr Verlies hinabsteigen
musste, die unheimliche Stille dort erlebte. Schockiert
hat den Journalisten vor allem, als Natascha ihm von ihren
verzweifelten Versuchen erzählte, in die Freiheit zu
entkommen. Ihre Hoffnung lag auf den Ausflügen, die
ihr Peiniger nach einer Weile immer wieder mit ihr unternommen
hatte. "Sie versuchte, mit den Augen stillen Kontakt
zu anderen Passanten aufzunehmen. Aber niemand hat darauf
reagiert und ihr geholfen. Es war ein einziger Albtraum
für sie", sagte Feurstein.
Bei dem Interview wird zum ersten Mal Nataschas heutiges Gesicht zu sehen sein. "Es war ihr eigener Entschluss, dass sie nicht verfremdet wird", berichtet der Journalist.
Natascha spricht auch über ihre Zukunftspläne.
"Sie will die Matura (österreichisches Abitur)
nachmachen. Sie ist energiegeladen, aktiv, voller Wünsche
und Träume." Trotz allem, was sie in den acht
Jahren Gefangenschaft erlebt hat.
Quelle: bz-berlin.de