"Es ist das Schlimmste, was mir in Österreich passiert ist" sagt der afghanische Asylwerber Eltaf H. im THEMA-Interview. Nach einem Foto mit dem Bundespräsidenten war er von der FPÖ fälschlicherweise beschuldigt worden, Sympathisant einer Terrororganisation zu sein. Die Staatsanwaltschaft hat das richtig gestellt. Bis dahin habe er sich nicht getraut den Kunden im oberösterreichischen Supermarkt, in dem er seit zweieinhalb Jahren eine Lehre macht, in die Augen zu schauen. Aus Angst, sie könnten ihn jetzt für einen Islamisten halten. Eltaf H. hat einen negativen Asylbescheid und dagegen berufen. Folgt ein weiterer, muss er Österreich verlassen. Die Regierung hat klargestellt, dass Asylwerber mit negativem Bescheid trotz Lehrstelle abgeschoben werden. Die Zahl der Asylwerber ist massiv gesunken, doch nach wie vor beherrscht das Thema die Schlagzeilen. Islamisten, Kriminelle, Sozialschmarotzer - es sind negative Begriffe, die häufig mit Fremden assoziiert werden. Woher kommen die Ängste? Sind sie berechtigt? Welche Auswirkungen hat die Migration auf den Arbeitsmarkt, welche auf die Sicherheit im Land und wie erleben das Geflüchtete und ihre Helfer? Noch nehme kein Flüchtling einem Österreicher den Job weg, erklärt AMS-Chef Johannes Kopf und die Wissenschaftlerin Ruth Wodak spricht vom Flüchtling als Sündenbock. Drei Jahre nach der Flüchtlingskrise im September 2015 zeichnen Christoph Feurstein, Oliver Rubenthaler und Markus Stachl ein Stimmungsbild.