Fußfesseln statt Haftstrafe auch für Sexualstraftäter - seit Wochen sorgt das Thema für hitzige Diskussionen. „Er hat mich mehrmals vergewaltigt. Dafür hat ihn das Gericht zu einer Haftstrafe verurteilt. Jetzt soll er gar nicht ins Gefängnis. Ich fühle mich von der Justiz betrogen", sagt das 22jährige Opfer, das mit fünfzehn von ihrem „Ersatzvater" mehrmals missbraucht wurde. Der Mann hatte um Fußfesseln angesucht. Nach dem Gesetz haben auch Sexualstraftäter das Recht auf den sogenannten elektronisch überwachten Hausarrest, sofern ihre Strafe unter einem Jahr liegt. Doch viele, vor allem die Opfer, empfinden das als untragbar. Tatsache ist, dass die Rückfallsquote bei Fußfesselträgern geringer ist, als nach Haftstrafen. Zoran Dobric und Christoph Feurstein haben recherchiert.
