Renate ist vor drei Monaten mit ihren zwei Kindern ins Frauenhaus geflüchtet, geflüchtet vor ihrem Mann, der sie verprügelt hat. Nicht das blaue Auge, nicht die blaue Nase und die blauen Flecken am ganzen Körper haben den Ausschlag gegeben, sondern die zehnjährige Tochter, die gesagt hat: „Mama, warum lassen wir uns das alles gefallen". Neun Jahre hat die 42-jährige die Schläge über sich ergehen lassen, die Schuld bei sich gesucht, versucht, immer alles besser zu machen, immer mit der Hoffnung, dass es besser wird. Im Frauenhaus lebt sie mit ihren Kindern zum ersten Mal wieder in Sicherheit. Hier hilft man ihr, ein neues Leben zu beginnen. Trotz des neuen Gewaltschutzgesetzes, und obwohl es schon ein breites Netz an Hilfsangeboten gibt, trauen sich noch immer viele Frauen nicht, aus der Spirale der Gewalt auszubrechen: Grund für die Frauenhäuser, eine neue Aufklärungskampagne zu starten. Christoph Feurstein hat für THEMA Frauen im Frauenhaus getroffen.