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Montag, 13. Juni 2005

Georgine Ehmann ist verzweifelt. Seit Monaten bemüht sie sich die Grazerin, ihre beiden Kinder, Phillip und Ingrid, zurückzubekommen - bis heute vergeblich. Ihr eigener Ehemann, Johann Ehmann, hat die Kinder im November des Vorjahres entführt und ist seither verschwunden. Die Mutter befürchtet - auch gegenüber der Polizei - ihr Ehemann könnte den Kindern etwas antun, sie möglicherweise sogar in einer Verzweiflungstat ermorden. Dabei hatte für die Grazer Familie alles ganz romantisch begonnen. Georgine und Johann hatten sich kennen und lieben gelernt, als die junge Ungarin nach Österreich kam, um die Mutter ihres späteren Ehemanns als Krankenpflegerin zu betreuen. Man heiratete, die beiden Kinder, heute acht und fünf Jahre alt, kamen zur Welt. Nach einiger Zeit aber begannen die Probleme: Johann Ehmann fing an, seine Frau zu bedrohen, psychisch zu foltern. Georgine flüchtete ins Grazer Frauenhaus. Das Sorgerecht über die Kinder wurde ihr zugesprochen. Jedoch nützte der Vater sein Besuchsrecht um die Kinder zu entführen. Johann Ehmann ist mittlerweile international zur Fahndung ausgeschrieben - bislang ohne Erfolg. Das Protokoll einer Familientragödie in einer THEMA-Reportage von Christoph Feurstein.